Suphot

Suphot, Souschef

Als neugieriger junger Mann bin ich von Thailand alleine hierhergekommen. Allein war ich aber nicht für lange. Bald hatte ich eine deutsche Frau kennengelernt. Acht Jahre lang war ich mit ihr zusammen. Jeden Tag kochte ich Thai für sie. Aus Liebe? Um etwas Romantik in die Beziehung zu bringen? Nein. Das sagte ich ihr nur so. In Wirklichkeit mochte ich das deutsche Essen einfach nicht.

Ich meine, in Patalan kochte meine Mutter in der Natur, mit Natur. Wir hatten keine Küche. Sie kochte draußen mit selbst gemachtem Feuer. Das Gemüse war selbst geerntet und die Tiere… Die liefen glücklich herum. Unsere Gerichte sind puristisch, einfach, scharf.

Für einen deftigen Schweinebraten kann ich mich nicht begeistern. Dafür liebe ich zu sehr unsere leichten grünen Currys mit Hähnchen.

Aber Schweinebraten hin oder her. Ich liebe mein Leben hier. Schon 18 Jahre bin ich in Deutschland und genieße meine Zeit.

Dieses Gefühl von Leichtigkeit und Spaß will ich auch mit meinen Gerichten vermitteln. Ich will die Menschen damit glücklich machen. Wenn sie uns im Kham besuchen, dann sollen sie für diese paar Stunden einfach abschalten. Ich möchte sie mit dem Duft und Geschmack meines Currys zurück in die Natur bringen. In der man gesellig beisammen sitzt, sich unterhält und lacht